Erdbebenhilfe für Marokko aktueller Stand
Cindy Trübel Comments 0 Comment
Sieben Tage ist es nun her, dass in Marokko die Erde gebebt hat.Nur für wenige Minuten, aber mit einer Kraft, die mehr als 2000 Todesopfer forderte.
Hunderte von Menschen haben alles verloren: ihr Dorf, ihr Haus, ihr Hab und Gut.
Die Menschen vor Ort, Männer, Frauen, aber vor allem Kinder sind schwer traumatisiert. Solch ein Ausmaß an Zerstörung haben die wenigsten Einwohner in den betroffenen Gebieten je erlebt.
Sie stehen noch immer unter Schock. Die, die noch ihr Haus haben, schlafen draußen. Zu groß ist noch die Angst. Und die, die gar nichts mehr haben, müssen draußen schlafen, weil sie keine andere Wahl haben.
Wie groß das Ausmaß der Zerstörung ist, kann man in den Medien immer deutlicher sehen.
Auch uns haben schon wenige Stunden nach dem Beben die ersten Bilder erreicht. Nicht durch die Medien. Nein, sie kamen von Freunden und Angehörigen von Betroffenen.
Auch wir haben in unserem Unterstützerkreis Menschen aus Marokko.
Schnell war klar, wir müssen helfen.
Zusammen mit dem Reiseveranstalter L’Evasion haben wir mit der Planung begonnen.
Wo fangen wir an?
Was wird benötigt?
Wie soll die Hilfe aussehen?
Mit drei oder vier Anrufen nach Marokko durch Ahmed waren erste Fragen schnell beantwortet.
Die Menschen brauchen Schutz, Schutz zum Schlafen und Ausruhen, um Kraft zu sammeln. Sie können nicht auf Schuttbergen schlafen, Zelte sind Mangelware. Nach unseren Informationen gibt es rund um das Katastrophengebiet keine Zelte mehr zu kaufen.
Betroffene Menschen schlafen mit ihren Kindern draußen auf dem Dreck der Straße.
Somit war klar: zuerst einmal müssen Zelte her.
In den letzten Tagen haben wir also fleißig Zelte “gesammelt”, nach Dörfern sortiert. Denn wir hatten das große Glück, dass Ahmed am Freitag fliegen konnte. Im Gepäck Zelte, Zelte und noch mehr Zelte.
Aber auch mit dem Wissen, es ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Sie werden nicht für alle reichen.
Wir können uns sicher sein, dass die Zelte, die er mitgenommen hat, genau dort ankommen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Ahmed kennt sich im Krisengebiet aus. Er ist Marokkaner, hat Freunde, Kollegen, Angestellte, Familie in Marokko und im Erdbebengebiet.
Wir danken ihm und seiner Frau Jeannine sehr, dass er so schnell starten konnte.
Während sich Ahmed in Marokko die Lage anschaut und mit Betroffenen spricht, Bedarfslisten erstellt und mit ansässigen Vereinen die nächsten Einsätze plant, organisieren wir hier die nächsten Schritte.
Unsere liebe Eva konnte mit einem Verein in Marokko Kontakt aufnehmen, der aktuell sehr aktiv ist. Mit diesem Verein und unseren Partnern hier vor Ort versuchen wir alles, um die Betroffenen beim Wiederaufbau zu unterstützen.
Kinder sollen wieder eine Schule in ihrem Dorf haben, wo sie lernen und spielen können. Mütter brauchen ein Dach über dem Kopf, um die Kinder versorgen zu können.
Der Weg zum Wiederaufbau ist noch weit, doch wir werden nicht müde, wir werden unser Ziel verfolgen.
Wir haben unterdessen uns ein größeres Netzwerk aufbauen können, mit Menschen, die uns von hier unterstützen und Menschen vor Ort. Nur gemeinsam kann man Wunder vollbringen.
Für Wunder brauchen wir aber auch euch. Wir können noch so viel Muskelkraft mobilisieren für das Freiräumen, Aufräumen und Wiederaufbauen, doch wenn kein Geld da ist für Materialien, hilft uns auch Muskelkraft nicht weiter.
Der Weg nach Marokko ist für unseren kleinen Verein zu weit, um einen LKW voller Sachspenden loszuschicken wie ins Ahrtal.
Bei diesem Einsatz sind wir mehr als sonst auf Geldspenden angewiesen, um vor Ort Dinge kaufen zu können, die benötigt werden. Ihr könnt sicher sein, dass alle Spenden auch nur für die Hilfe vor Ort eingesetzt werden.
Wir als ZIVD werden auch bald selbst in den betroffenen Gebieten sein, um uns ein Bild zu machen, Material einzukaufen und die örtlichen Kontakte kennenzulernen, damit wir auch in Zukunft mit gutem Gewissen sagen können: Jeder Euro, der für Marokko gespendet wird, kommt auch dort an, wo er benötigt wird.
An dieser Stelle danken wir unseren Partnern von L’evasion und Fortuna hilft e.V. dafür, dass wir gemeinsam schon so viel auf die Beine stellen konnten.
Und euch danken wir soooo sehr für die bisher eingegangenen Spenden!
Ohne euch könnten wir nicht so helfen!
In der Welt passiert gerade so viel Unheil. Sei es der anhaltende Ukrainekrieg, die Überflutungen in Griechenland, Libyen, der Türkei und vielen anderen Orten auf der Welt und nun das Beben in Marokko.
Wir können nicht überall sein, aber da, wo wir sind, sind wir mit Herz und Durchhaltevermögen!
Wir als ZIVD haben uns entschieden, derzeit nur zwei Katastrophenregionen aktiv zu unterstützen: Wir werden weiter im Slowenieneinsatz bleiben, denn auch dort wird noch immer dringend Hilfe benötigt. Und wir werden für unsere Freunde und die vielen betroffenen Menschen in Marokko da sein und ihnen helfen. Mit euch an unserer Seite können wir das schaffen!
Spenden könnt hier!
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